ONE PLACE AT A TIME – Jost Muenster im Ulmer Museum 16.7.–20.11.22
Jost Münster vertraut ganz auf die Mittel und Möglichkeiten der Malerei. 1968 in Ulm geboren und an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart sowie am Goldsmiths Collage of Arts in London ausgebildet, gehört er einer Künstlergeneration an, welche die Bestimmung dessen, was ein Gemälde heute sein und leisten kann, überprüft und erweitert.
Malerei und Plastik, Fläche und Raum, Sein und Schein verbinden sich in seinen Werkzyklen zu kontrastreich aufgeladenen und feintonig abgestimmten geometrischen Abstraktionen, die unsere Seherfahrung irritieren. Jost Münster bedient sich eines umfangreichen Vokabulars der malerischen Texturen und komplementären Ausdrucksformen, um uns in vorgetäuschteRäumlichkeiten zu entführen.
Motivisch schöpft er aus der Beobachtung von Farben, Formen und Strukturen im urbanen Umfeld. Er befragt die Beschaffenheit und das Gefüge von Gebautem und Montiertem, von Fassaden, Fenstern, Toren oder Silhouetten auf ihren bildnerischen Gehalt und transformiert sie in differenzierte Farb- und Materialkompositionen. Dabei scheut er auch nicht vor plastischen Lineaturen im Raum und applizierten Collageelementen aus Fund- und Gebrauchsstücken zurück.
Malerei und Material begegnen sich, verwickeln uns in eine vielstimmige Unterhaltung über das Verhältnis von Alt und Neu, Sichtbar und Unsichtbar, realem und gemaltem Raum und sensibilisieren unsere Wahrnehmung für die Ästhetik des Alltäglichen.
https://museumulm.de/en/exhibition/jost-muenster-one-place-at-a-time/
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